Wartenau Brücke: Trotz Baustelle wunderschön

Auch wenn manch Hausboot am Eilbekkanal noch nicht ganz fertig sind - das schwere Gerät ist nicht für sie, sondern für die marode Ufermauer da.
Bauschlick und Baggerboot – Das Baustellenflair lässt sehr oft Kinder an der Wartenau Brücke verharren, die mit neugierigen Blicken den Bauarbeitern bei der Arbeit zuschauen.

Die Baustelle an der Wartenau Brücke jährt sich am 19. Mai zum zweiten Mal – Grund genug, um nochmal einen ganz genauen Blick auf das über 100 Jahre alte Viadukt zu werfen.

Oft lärmt und riecht es von dem Kulturdenkmal auf den zwei gebogenen Stelzen her – und nicht ohne Grund. Denn die in die Jahre gekommene Uferwand will ersetzt werden, ächzen doch ihre bis zu sechs Meter in den Untergrund ragende Holzpfeiler schwer unter ihrer Last. Die Standfestigkeit der Brücke sei gefährdet, die Pfeiler verrottet, lies die Behörde für Energie und Umwelt vor zwei Jahren  verlauten. Und so machte man sich daran, 500 Meter Uferbefestigung von Grund auf zu erneuern.

Laut der offiziellen Anlieger Information des zuständigen Landesbetriebes Straßen, Brücken, Gewässer sollte die Erneuerung der Uferwand schon im April dieses Jahres abgeschlossen sein. Doch gab es scheinbar unvorhersehbare Verzögerungen.

Wie lange die Bauarbeiten an der Wartenau Brücke noch anhalten werden, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt schwer vorhersagen. Sicher ist nur, dass die Lage sich sobald nicht ändern wird. Halb so wild – beschert uns doch das schwere Gerät im Wasser und das üppige Grün am Ufer ein Panorama sondergleichen.

Der Ausblick von der Wartenau Brücke

  • Nach Osten hin verläuft der Eilbekkanal und gibt die Sicht auf moderne Hausboote, schweres Baugerät und die filigrane Brücke der Richardstraße frei.
  • Nach Westen hin mündet der Eilbekkanal in den malerischen Kuhmühlenteich, über den der Fernsehturm als Vorbote der Innenstadt ragt.

Der Kuhmühlenteich selbst lädt dazu ein, nach einer anstrengenden Fahrt im Kajak, an den Parkanlagen seiner Ufer mit einem kühlen Nass zu entspannen.

Ist man schon am Teich angekommen, kann man auch gleich die 125 Jahre alte St. Gertrud Kirche besichtigen. Das Wahrzeichen Hohenfeldes und Uhlenhorsts ist mit seinen 88 Meter hohen, in Backsteingotik gefassten Turm ein wahrer Hingucker aus einer Zeit vor dem Internet, dem Rundfunk und dem Reißverschluss.


Dieser Artikel erschien ursprünglich am 15.05.2018 im Uni-Projekt Kanäle Hamburgs, das in Kürze offline gehen wird.

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